01.01.2010, für ganz Deutschland einfach nur Neujahr

… oder, für uns Enzianer der Auftakt zu 88 Jubiläumswochen.

25 Jahre Jgz: Enzian!
Der Höhepunkt der Festlichkeiten wurde am Samstag den 03.09.2011 erwartet. Geboren 1985 bedeutet für uns auch Silberjubi 2010, und zwar egal wann geboren. Im Schützenverein glaubt man dass wir erst 1986 das laufen gelernt haben. Egal dann haben wir eben 2 Jahre Jubiläum.

09.01.2010 Corpsschiessen

Die erste Veranstaltung in unseren Jubiwochen war das Corpsschiessen der Jäger. Im dichten Schneetreiben machte sich unser ADS-Kind Eberhard auf den Weg aus Neuss um am Schiessen teilzunehmen. Na ja, anwesend war er, fast pünktlich war er und geschossen hat er auch. Mit dem Schiessgewehr, auf die Karte. Nur hat Ihm vorher keiner gesagt das er auch was treffen darf. Egal, im Alter zählt ja auch der Olympische Gedanke. Dä Däiwid war auch da. Er will mit dem Schreiberling bis gegen 4:00 am Morgen an der Theke gewesen sein. Leider gibt es keine Zeugen, für den Schreiberling endete dieser Abend schon gegen 3:00. Die letzte Stunde hat er nur noch seine Hülle an der Theke zurückgelassen. Was noch übrig blieb ist die Erinnerung an die Faszination des englischen Königs die unser Amerikanischer Freund aus dem Hunter-Train Enzian hervorgerufen hatte. Am nächsten Morgen sprach dä Däiwid vom Double-Reset. Hmm. warum denn nur?

02.05.2010 Vogelschuss

Mal wieder Muttertag, mal wieder Vogelschuss. Und zum ersten Mal dabei ADSLer Eberhard. David zog es vor sich bei seltsamen Amerikanischen Ballspielen das Handgelenk zu zerstören. Ein normaler Vogelschuss wäre für uns kein Vogelschuss. So auch dieses Mal, beim Pfänderschiessen machte plötzlich das Gewehr schlapp. Aus unerklärlichen Gründen wollte das “Ding“ keine Kugel mehr raus lassen. Hatte wohl Mitleid mit dem Holzvogel. Also, Schiessmeister auf Schusters Rappen neues Gewehr holen. Mach hin und Bummel nich!
Nachdem der neue Lauf geölt, der Kolben gespannt und die Kugel eingelegt war ging der Schuss auf die Pfänder weiter. Eberhard sicherte sich an seinem ersten Vogelschuss gleich den Kopf, HaJo kümmerte sich um rechten Flügel und Schwanz. TO schoss den linken Flügel gleich mit Rumpf von der Stange.
Der Einwand eines Bittstellers und Königsvogelgesperrten, die traditionelle Sperre doch wegen der neuen Königskette einmalig aufzuheben, verzögerte das Schiessen auf den Königsvogel nur kurz. Natürlich wurde die Sperre nicht aufgehoben. Wie denn auch, die Sperre lag ja nirgendwo.
In einem spannenden Wettkampf, der Holzklotz hat einige Male ziemlich gewackelt, hat Jörg dann den Kampf um die neue Kette für sich entschieden. Damit hat er sich zum zweiten Mal die Königswürde erschossen. Beim anschließenden Schiessen um den besten Schützen auf 10er Scheiben hat er dann auch die Form am heutigen Tag bestätigt und ist bester Schütze 2010 geworden.
Den Abschluss zelebrierten wir dann in gewohnter Umgebung in der Enzian-Schenke “Alt-Glehn“.

2010, 50 Jahre Uwe

27.06.2010, Uwe wird 50. Und was macht der da? Verlegt die Feierlichkeiten in die kaum erreichbare Ferne nach Schweinfurth. Was er da will? Keine Ahnung, aber seine Herzdame wird da nicht ganz unschuldig sein. Wenn Er jetzt aber gehofft hat mit dieser Aktion Geld zu sparen hat er die Rechnung ohne Günter, HaJo und TO gemacht. Unverdrossen haben die drei sich mit ihren Frauen auf den weiten Weg nach Bayern gemacht um den alten Mann zu Huldigen. TO wurde sogar zum Camper, er kam im Wohnmobil-Schiff mit Frau, Hund und Kegel. Damit hatte er auch den kürzesten Heimweg von allen Gästen. Er ruhte mit Nicole direkt auf dem Parkplatz vor der Festhalle. Während des Festaktes wurde Uwe Heimatvertriebener, und das kam so:
Die Bayrische Königswürde ist leichter zu erlangen als die des Schützenkönigs von Glehn. Allein der Wunsch reicht hier schon aus. Diesen Wunsch hatte der Uwe wohl zum wiederholten Male in seiner Bayrischen Familie geäußert. Die zwangen den Uwe dann zum singen. Das tat er dann auch, zumindest versuchte Er es. Es war das Lied der Bayern. Damit wurde der Gute selbstverständlich aus der Gemeinschaft der Glehner gestrichen. Die halbe Nacht verbrachte der Jubilar mit einer Pappkrone auf dem Kopf. Hoffentlich endet es nicht im Starnberger-See, lieber Uwe. Zu erwähnen wäre auch noch sein Ehrentanz zur Musik von Howard C. Das war aber doch zumindest für einen Carpendale-Groupie wie der Uwe einer ist standesgemäß.
Sagt früh genug Bescheid Majestät, wir sind in 10 Jahren gerne wieder zu Gast im fernen Bayern um euch an die Rheinische Lebensqualität zu erinnern.

11.07.2010 Schützenfest in Reuschenberg

ENZIAN goes Hubertus, oder spazieren gehen in Uniform mit schwarzer Hose.
TO hatte schon früh im Jahr Kontakte zu einem Hubertuszug in Reuschenberg geknüpft. Hubertuskönig und Arbeitskollege Dieter hatte uns als Gastzug zum Schützenfest-Sonntag eingeladen.
Schon um 07:00 trafen wir uns bei Uwe. Wir reisten in 2/3 Stärke an und dachten das wird schon reichen. Uwe, Pino, Wilfried, Günter, Eberhard und der Schreiberling haben an diesem Sonntag schier Unmenschliches geleistet. Für die Pflege der Kameradschaft unter Schützen bekamen die Fantastischen Sechs vom Hubertuskönig eine Auszeichnung überreicht. Wegen der Affenhitze gab es nass geschwitzte Klamotten und bei der Heimatankunft am Nachmittag ungläubige Frauenblicke wegen der ausgebliebenen Trunkenheit.
Aber der Reihe nach ….
Um 7:30 Uhr waren wir in Reuschenberg zum Frühstück eingeladen. Hier opferte sich der Olt. und trank mit den Gastgebern das ein oder andere Bier während der Rest der Fantastischen Sechs sich mit alkoholfreien Getränken erfrischte. TO überreichte die kleine Enzian-Ehrengabe, eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Königswürde, natürlich nicht ohne den Hinweis dass der Dieter dies auch seinem schmückenden Beiwerk präsentieren solle.
Gegen 10:00 ging es ans Kriegerdenkmal zur Gefallenenehrung. Na ja, hier fehlte dann aber doch die Dunkelheit und die Pechfackeln. Der anschließende Umzug endete im Zelt. Hier gab’s reichlich Gelegenheit die “Edelwilden“ kennen und schätzen zu lernen. Um 12:00 war Mittagessen in der Hubertusresidenz angesagt. Blumenbeauftragter Wilfried organisierte auf dem Weg dorthin noch schnell ein paar Blumen für die Königs-Gattin. Hmm, da fällt mir grade ein: Hat der auch Geld für die Blumen bekommen?
Nach dem Mittagessen, es gab gutes von einem Glehner Metzger, kam dann die Tortur. Jeder einzelne von uns ist in der Zeit von 14 bis 17 Uhr gefühlte zwei Mal den Jakobsweg gewandert, bei 35 Grad im Schatten. Das wir dabei schwarze Hosen getragen haben fällt kaum ins Gewicht, denn Günter führte den Hubertuskönigszug mit der Schwenkfahne des Glehner Enzian an. Während der Parade konnten wir dann eine Erfahrung machen die uns in vielen Jahren vielleicht einmal den Einstieg bei der Schützengilde erleichtern wird. Wir sind, wie in Glehn die Gildisten, am König vorbei spaziert.
Als wir gegen 17:00 Uhr wieder auf dem Festplatz waren hat uns unser gemeinsamer Reuschenberger Jakobsweg folgende Erkenntnisse gebracht.

  • Bier iss nix bei Affenhitze, Wasser löscht besser.
  • Hitze macht Hemd und Hose nass.
    Das klebt und reibt ……………………… im Schritt.
  • Hubertusschützen spazieren nur, sind aber außerordentlich lustige Gesellen.
  • Wir haben keinen Frauenversteher-Beauftragten, das muss sich ändern
  • Wir können unsere Frauen doch noch überraschen, wenn auch nicht mit Blumen!
  • Und last but not least, wir haben neue Freunde in Reuschenberg gefunden. Die Retour-Einladung kommt spätestens 2011.

Es war 18:00 Uhr als wir uns alle dehydriert, nass geschwitzt und erschöpft auf den Heimweg machten. Die Uniformen hingen triefend an uns herunter. Die 10 Liter Wasser, ja es stimmt WASSER, die jeder getrunken hatte machten das gute Stück auch 10 kg schwerer.
Wir freuen uns schon auf 2011, da werden wir sehen wie Hubertusse mit weißer Hose aussehen.

21.08.2010 60 Jahre “Schütze Bumm“

Im alt ehrwürdigen Frangensaal zu Glehn feiert der Jgz. Schütze Bumm sein 60 jähriges Zugbestehen und wir waren dabei. TO sowie Jörg, Uwe, Günter und Wilfried mit ihren Frauen trafen sich um gemeinsam der Einladung zu folgen und die Schütze Bumms gebührend zu feiern.
Ein 60er Jubiläum ist schon etwas Besonderes. Das war auch an den Reden der Gratulanten zu spüren. Beifallsstürme erntete unser Bürgermeister bei seiner Rede. Er sprach als erster Bürger der Stadt aus was Glehner schon länger wissen. Wir sind das größte Regiment im Stadtgebiet. Stehen denn bald wieder Bürgermeisterwahlen an? Verwunderung am Enzian-Tisch gab es bei der Dankesrede des Haupt-Bumms J. Rakels. Gleich nach den Ehrengästen wurden wir bei den anwesenden Zügen als erstes genannt, Zufall?
An diesem Abend an der Hammondorgel, Wolfgang W. aus K. Und der ging auch recht zügig auf unsere Musikwünsche ein. Für den Uwe gab es immer wieder den Howard C. und als dem TO seine Mucke aus den Lautsprechern säuselte verkrampften sich die Gesichtszüge einiger Damen am Tisch. AC/DC, Hells Bells. Nee wat schöne Musik. Die Hitze im Saal machte es notwendig ab und zu seinen Standort zu wechseln und Frischluft zu schnappen. Hier waren vor allem TO, Uwe und Jörg oft zu finden. Auf die Frage wann man wieder an den Tisch kommen wolle, verwiesen die Drei auf 75 Jahre Enzian und das Alter öfters Frischluft braucht.
Gegen 1:30 Uhr hat man sich brav beim Gastgeber verabschiedet und den Heimweg angetreten.

03.09.2010 Krönungsfeier bei Wilfried

Abends um 20:00 Uhr trafen wir uns in Wilfrieds Wohlfühloase. Vorher waren umfassende Vorbereitungen zu treffen. Wilfried schickte einen Koch in den Wald damit wir Fleisch auf den Tellern hatten. Der Koch gehorchte und schoss einen Hirsch für lecker Wildgulasch. Auch ne dumme Pute ging ins Netz, die konnte man auch essen. TO kaufte schon Wochen vorher die Ordenbestände der Firma Sack auf. Damit stand den stundenlangen Ehrungen nichts mehr im Weg.
Den Anfang machte Howie-Groupie Uwe. Ein Herzkissen von seinem Idol am grünen Band, noch ein verspätetes Geschenk zu seinem 50ten.
Als nächstes kam der HaJo dran, “Königsorden 2009“ hieß sein Titel. Zum Glück hatte TO nicht den Versammlungsbeschluss gravieren lassen. Dann hätte nämlich “Königsessen Sonntags“ auf dem Orden gestanden und die Diskussionen wären bestimmt wieder ausgeufert.
Die nächste Auszeichnung lässt sich anzweifeln. Wenn der Schiessmeister einen dermaßen ausgeprägten Silberblick hat das er gleichzeitig sieht wo die Kugel herkommt und wo sie hinfliegt sind Zweifel durchaus berechtigt. Egal, Jörg bekam den Orden für den “Besten Schützen 2010“ überreicht.
Zu einem Vogelschuss gehören auch Pfänderorden. Diese überreichte Jörg in seiner Funktion als Leutnant. Das der Eberhard plötzlich mit 2 Pfändern da stand und mit großen leuchtenden Augen staunte, nahm TO voll auf seine Kappe. Der Spickzettel fürs nächste Jahr wird deutlich größer gedruckt sein, versprochen Leutnant. Der Irrtum wurde schnell behoben, HaJo bekam seine Pfänder für den rechten Flügel und den Schwanz. Eberhard freute sich auf den Kopf und TO bekam den übrig gebliebenen Flügel, vermisste aber den Rumpf den der Vorbesitzer nicht übergeben hatte. Hierzu später mehr.
10 Jahre Pino, wer hätte das gedacht. 2000 als Gast auf Lebenszeit unterschrieben, 2005 Zugkönig, 2009 Spieß und fast weg und jetzt 2010 bekommt er von TO den 10er Orden umgehängt und den Gästestatus aberkannt.
Günter ist seit 20 Jahren dabei und gehört damit zum Inventar. Auf eine Aufzählung seiner zahlreichen Funktionen und Auszeichnungen wird hier verzichtet. Glückwunsch, Günter. Wenn der Günter 20 Jahre feiert sind drei andere auch nicht weit.
Die Gründungsväter Uwe, Jörg und TO. Nachdem man bei den dreien den Staub und die Spinnweben entfernt hat, übernahmen Wilfried und Günter die ehrenvolle Aufgabe den Orden für “25 Jahre Treue Mitgliedschaft“ im Jgz. Enzian zu überreichen.
Bleibt noch Zugkönig 2010 Jörg. Er bekommt als erster die neue echt silberne, schweineteure Königskette umgehängt. Während der Zeremonie zögerte TO kurz, er wollte schnell Abstimmen lassen ob für das glänzende Teil eine Kaution erhoben werden sollte. Wilfried fand dass man auf den Schützenkönig achten sollte, denn der könnte vor Neid versuchen die Ketten zu tauschen.

04.09. – 07.09.2010 Schützenfest

Wie bereits im Kapitel “Schützenfeste der Neuzeit“ angekündigt, hier die Chronik des Schützenfestes 2010.

Samstag 04.09.2010
Es begann wie immer beim Böllern im Schützenpark allerdings ohne Feigling oder ähnliches. Der Eberhard, der Wilfried und der Jörg hatten Fahrdienst für den König, also für den Jörg. Es ging zum ersten Mal in unserer Chronik nach auswärts zum Maien setzen. Ein Gehöft ausserhalb der Dorfgrenzen wurde von Zugkönig Jörg zum Maibaumstandort erkoren. Schon beim Königsmai zeigte Zug-Azubi Däiwid das teurer Jubi und einfacher Jägermeister nicht sein Ding waren, er schwächelte. War wohl doch etwas viel für den Jung, unsere Krönungsfeier am Freitag.
Selbstverständlich hatten wir mal wieder etwas liegen lassen. Aber nachdem Wilfried von der kurzen Reise auf der Suche nach dem Maienschmuck zurück war, wurde der Mai für Jörg ziemlich zügig geschmückt und aufgestellt. Während dessen montierte Eberhard letzte Finessen an die Fackelkarre. Der Transport zurück in die Zivilisation klappte hervorragend. Alle Mann beim Eberhard in den Bus und zwar mit Fackelkarre. Die wurde kurz beim Pino ausgeladen und weiter ging es zum Fahnen- und Chefmai nach TO. Hier legte sich uns Däiwid ein bisschen zur Ruh. Leider ist er nicht mehr angesprungen und hat uns noch am Abend verlassen müssen. Tja, da haste was verpasst mein Jung!
Um 19 Uhr machte sich TO mit Eberhard auf die Grossfackeln zu begutachten. Schließlich war Eberhard Fackelpreisrichter. TO nutzte die Gelegenheit zu reichlich Kaffee-MitMit vom Jgz. Flotte Boschte.
Fackelzug. TO schiebt die Fackelkarre und der 6 jährige Nachbarsbursche führt mit Pechfackel den Enzian an. So sind wir, immer für ne Überraschung gut. Das kam natürlich bei den mal wieder sehr zahlreichen Gästen am Strassenrand besonders gut an. Übrigens, Kohle hat Fackelkind TO bis jetzt noch nicht gesehen.
Unsere Frauen weilten wie immer Samstagabends in der Enzian-Schenke “Alt-Glehn“. Nach dem Fackelzug zog es uns natürlich auch dort hin, und damit begann der >Tanz mit offener Hose<. Der noch aus dem Vorjahr bekannte Hammond-Orgel-Trickser gab alles um Howie für den Uwe zu klimpern. Das muss dermaßen gut gewesen sein das unser Zugkönig den Abend mit der Stirn auf der Tischkante ausklingen lies. Geschmückt mit einer Hawaii-Kette war es wohl ein Sitzliegen was der gute dort zeigte. Dies nutzte Pino zum >Tanz mit offener Hose<. Wahrscheinlich hielt er das Pferdeschwänzchen vom Jörg für ein Phallus-Symbol. Jedenfalls vollzog er mit TOs Hilfe eine Art Balztanz und konnte dabei nicht die Finger vom Pferdeschwanz lassen.
Der Hammond-Orgel-Trickser brauchte eine Pause, die nutzten TO und Uwe für einen kurzen Ausflug hinter das Mikro. BAP, Verdamp lang her. Aber auch Verdamp schief und laut weil der Uwe leider nicht so Textsicher war. TO schien es hinter der Orgel zu gefallen. Es dauerte eine ganze Reeperbahn-Fahrt und ein BAP-Solo bis der Trickser wieder an seine Orgel kam.
Nach der 5. Karaffe Jröhne hat der Schreiberling aufgehört zu zählen. Auch das Ende der Veranstaltung bleibt im Fetennebel verschollen. Toll gewesen, Voll gewesen!

Sonntag 05.09.2010
10 Uhr Frühstück in der Enzian-Schenke. Helga hatte es mit dem üppig gedeckten Tisch mal wieder sehr gut mit uns gemeint. In der Karaffe befand sich noch Orangensaft Pur was die gewöhnungsbedürftige Farbe erklärte. Nachdem beim Frühstücken genug O-Saft weg geschlürft war verfeinerte TO die Inhaltsstoffe. Korn, Wodka und Blauer Engel waren von Helga schnell heran geschafft und das Mischungsverhältnis kennt niemand so gut wie wir. Genug Wodka nimmt dem O-Saft die Säure!
Gegen 11 Uhr machten sich die Offiziere auf den Weg zum Zelt. Es galt die neuen Enzian-Decken auf den Festtisch zu bringen. Die Zeltwache wurde durch leises klopfen geweckt, die Zelttür öffnete sich und die Tische konnten geschmückt werden. Zurück in der Enzian-Schenke war der Pegel in der Karaffe zum Glück nicht wesentlich gesunken. Bis die Mädels gegen halb eins zum Königsessen kamen war die aber auch geleert. Jörg lud ein zu Nudel mit Gulasch, hat er gut gemacht. War lecker.
Während der Königsfütterung bekam die Susi vom Uwe den Auftrag Orden zu suchen. Hatte der gute doch vergessen einen Pfänderorden aus dem Vorjahr zurück zu geben. Das wird übrigens im Spiessbuch zu kontrollieren sein.
14 Uhr, auf geht’s zur ersten Parade. Antreten auf der Kirchstrasse, Regimentsabnahme durch den Oberst, Blumenhornparade, Fahnenwalzer und wie immer warten auf der Bachstrasse. Wie immer? Nein diesmal nicht. Wir standen genau an der Eisbude, und die hatte alle Türen geöffnet. TO sorgte sich um Wilfrieds Gesundheit und hat kurzer Hand das Inventar der Eisbude auf die Strasse geschleppt. Wie der Wilfried nun da so auf der Strasse vor der Eiskarte saß musste nur noch die Strassenwerbung geändert werden. TO besorgte beim Eisbudenbesitzer Kreide, opferte seine Handschuhe und wischte damit die Schiefertafel sauber. Schnell war das Angebot der Eisbude erweitert, denn es gab folgendes:

Grenies gebacken für 0,01 €

Der erste der diese Werbung ernst nahm war der Thorben von den Saubuam. Er nahm genüsslich Platz, wartete aber vergeblich auf eine Lieferung frischer Grenadiere. Die übliche Pause nach der Parade verbrachte man in der Enzian-Schenke. Es gibt Bildmaterial das beweist, TO suchte Grenies für die Eisbude. Nach dem Anschließenden Umzug ging es ins Zelt, zum ersten Mal an die neuen Enzian-Decken.
Ein früher Heimweg des Schreiberling am Sonntag gehört schon fast zu einem Schützenfest dazu. So auch heute. Irgendwann gegen 20 Uhr hatte er fertig.

Montag 06.09.2010
Viertel vor 10 antreten an der Kirche. Auf den Weg dorthin empfahl der Günter dem TO kurz in die Enzian-Schenke einzukehren. Es war eine weise Entscheidung vom Günter. Es war Uwe der dort seelenruhig mit dem Eberhard frühstückte. Es sollte an diesem Montag nicht das letzte Mal sein das einer der erfahrenen aus unseren Reihen Termine falsch verstand und die Enzian-Schützenjugend verführte. Vor der Kirche angekommen warteten dort schon der Jörg und der Pino, Vorbildlich. Auch der Haus- und Hoffotograf seiner Majestät gesellte sich zu uns. So konnte kurzfristig ein Termin zum Zugbild verabredet werden was auch alle, also wirklich alle, abnickten. Eberhard brachte das Horn zum Altar und Günter stellte sich bei den Fahnen zum Marsch in die Kirche auf. Dauerte verdammt lang bis der Günter in der Kirche verschwunden war und wir uns endlich auf den Weg in eine nahe gelegene Wirtschaft machen konnten.
Wir nahmen neben dem Jägerhauptmannszug platz und es dauerte nicht lange bis wir die ersten neidischen Blicke auf unser neues Zugsilber bemerkten. Der Schreiberling hatte schon auf verschiedenen Versammlungen die Neugierde bei einigen Corpsmitgliedern geweckt. Es war Friedhelm M. der als erster an unseren Tisch kam und leuchtende Augen hatte. Minuten später war er noch einmal da, er musste genauer hinsehen. TO hatte ihm an der Theke erklärt dass es sich nicht um die Königskette sondern um die Zugsau handelte und das die Königskette nur zur Parade aus dem Tresor der Sparkasse geholt wurde. Nachdem der Olt. dies dann bei seinen Mannen zum Besten gab war das Gelächter natürlich groß.
Parade vor der Geistlichkeit und gleich danach wurde wie schon erwähnt ein Fototermin verabredet. In dieser Chronik findet man mehrfach das eigentlich alles bestens organisiert ist und eigentlich auch immer alles nach Plan läuft. So waren auch an diesem sonnigen Morgen eigentlich alle zum Fototermin erschienen. Eigentlich hätte auch der Eberhard und der Günter dabei sein müssen, also stellte man sich in der Schlange ganz nach hinten um Zeit zu schinden. HaJo meinte “Die kumme noch“. Falsch gemeint. Nach einer halben Stunde fand man den Eberhard mit dem Blumenhorn nur 100 Meter entfernt bei einem Schwätzchen, Günter blieb verschollen. HaJo machte sich auf den Weg zur Enzian-Schenke denn nur dort konnte der Günter sich aufhalten. Und tatsächlich er war schon beim Mittagstisch und wusste als erster das es verdammt eng werden würde beim Essen. Aufstellen vor dem Kircheingang, sortieren, lächeln, knips. War doch eigentlich ganz einfach.
Jetzt erfuhren alle anderen was der Günter schon wusste. Nach langen Jahren der Zufriedenheit gab es erstmals Grund zum Klagen. Enzian fühlte sich zurück gesetzt. Es war wirklich Saumäßig Eng am Tisch in der Ecke. Uwe und TO boykottierten das Essen und verbrachten einen geruhsamen Mittag im Biergarten und wurden von der Helga, der es sichtlich peinlich war, mit Jröhne verwöhnt und satt wurden die beiden auch. Aber anders. Wenn ein großes dunkles Weizen 300 Kilokalorien hat haben die zwei sich sicher vollgefressen und zwar jeder mit 2100 Kilokalorien.
Um 17 Uhr war antreten. TO bekam endlich den Orden den der Uwe so lange verbummelt hatte, Eberhard holte das Blumenhorn und wir stellten uns auf der Kirchstrasse auf. Kleiner Umzug durchs Dorf Richtung Paradestrasse. Übrigens der Friedhelm, der mit dem staunenden Blick und den leuchtenden Augen am Morgen, war mit seinem Zug gleich hinter uns in der Aufstellung. Vor der Parade kam es immer wieder zu Frotzeleien aus den Reihen des Friedhelm M. “TO, beim grossen S von Schlecker wird angefangen“. Mit solchen und ähnlichen Verbalattacken versuchte dat Eng vom Dörp uns aus der Ruhe zu bringen. TO hatte hier nur ein müdes Lächeln denn die Antwort darauf stand schon lange vor der Parade fest. Er ging von Mann zu Mann und weihte “seine Enzianer“ in die Überraschung für das Eng vom Dörp ein. Wie immer wartete er geduldig bis der Günter genug Vorsprung hatte um die Schwenkfahne gebührend zu präsentieren, die erfahrene Reihe hinter ihm nutzte die Zeit sich zu richten und wartete auf den Einsatz. Der Olt. wusste er konnte sich verlassen. Er schrie besonders laut >Achtung Augen rechts< und aus dem Stand in den Stechschritt, 50 Meter vor dem großen Schlecker S, 200 Meter vor ihrer Majestät zeigte Enzian eine hervorragende Reihe. Dem TO sein Grinsen wurde noch einmal breiter als er von hinten aus Friedhelms Mund ein langes staunendes BOOOH hörte. Nach der Parade musste man dann nur noch die Anerkennung von den Freunden aus dem Eng vom Dörp ernten.
Eigentlich hätte wir uns nach der Parade auf der Kirchstrasse wieder aufstellen müssen. Na, aufgepasst? Genau. Eigentlich. Es zeigte sich das unsere Marschpläne in den nächsten Jahren genauer ausgeführt werden müssen. Ausgerechnet der Silberjubilar Uwe und der 10er Pino verpassten das erneute antreten. Das auch der Eberhard dabei war hat TO dem Uwe angelastet. Er als Zugdino hätte wissen müssen wo es lang geht. Nachdem sich zum dritten Mal an diesem Tag Probleme bei den Zugterminen zeigten kam es später im Festzelt an unseren Tischen zu einer Diskussion die leider einen temporären Austritt zur Folge hatte. Das falsche Frühstück, dann der verpasste Fototermin und schließlich das Fehlen beim Umzug. Die scharfe Kritik von TO war zu viel für den Eberhard, er verließ uns.

Dienstag 07.09.2010
10 Uhr antreten, 11 Uhr Schnitzelfrühstück. Eberhard machte ernst, Wilfried hatte Termine, der Jörg auch. Leider hatte er die aber vergessen kund zu tun und war deshalb zu spät. Die anfallenden Strafen sollten im Laufe des Tages noch zum Thema werden.
Nach dem lecker Schnitzelfrühstück kam es wie es kommen musste. Wir bestellten ein Karäffchen. Genau das verstand Fräulein Kellnerin völlig falsch. Es gab tatsächlich ne kleine Karaffe und dann auch noch mit der Verkaufsmischung und nicht unsere Enzian-Mischung. Da konnte nur Helga helfen. Die packte den Olt. am Schlips und zerrte ihn Richtung Kühlhaus. Hier stand alles was das Jröhneherz begehrt. TO bediente sich reichlich am Wodka und Korn, nahm mit Helga ein Gläschen zur Probe und zurück gings zu den Jungs. Gierige Hälse reckten sich als die Karaffe zu Tisch gebracht wurde. 15.30 Uhr Abmarsch zur Vogelstange. Dort angekommen dachten alle, hat der im Kraftwerk gepennt oder wie? Jörg hatte was zu sagen. Es ging um die Strafen am Morgen. Laut und aufgebracht aber keiner verstand so recht warum. Aber die Hälfte der Gäste an der Vogelstange wusste nun wer die Lutscher sind. Jörg war der Überzeugung das alle Enzianer, sich selber ausgenommen, zu dieser süssen Spezies gehören.
Den neuen Schützenkönig im Gepäck, Glückwunsch Christoph, ging es zurück zum Zelt. Hier ging es erst mal um die Abkühlung der Gemüter. Die holte der Schreiberling sich bei den Schwenkfahnen die sich mit Günter an der Theke versammelt hatten. Auch Pino, der am Vorabend noch die Gewerkschaft der Freiwilligen Hornträger gegründet hatte, war unterwegs. Wahrscheinlich hatte er die erste Sitzung mit den Horngenossen. Das Schützenfest 2010 war fast zu Ende als der Schreiberling mit seiner Ex-Verlobten gegen 23 Uhr gen Heimat zog. Das Plündern des Blumenhorns und die üppige Berücksichtigung der Helga bei der Verteilung der Blumen kennt er selbst auch nur aus Erzählungen.
Auch 2010 war ein Schützenfest aus dem Lehren gezogen wurden. Wir haben 24 Mal verpasst eine Krönung zu feiern. Die Marschpläne 2011 müssen detaillierter ausgeführt werden. Bestimmte Getränke sollten nur noch in kleinen Gebinden ausgeschenkt werden. Der Hammond-Orgel-Trickser braucht neue Texte. Mit Blumenhorn ist doch schöner
Sei’s drum. War ja ne Jubifeier zum üben. 2011 wenn Udo uns ehrt wissen wir wie es besser geht!

28.10.-31.10.2010 Klausurtagung & 1. Jubitour zur Roeser Mühle

2009 schlug TO vor unter Ausschluss der Öffentlichkeit in das Jubiläumsjahr zu starten. Was eignet sich da besser als ein 12.000 m2 Naturgrundstück mit Wassermühle mitten im Wald in der Eifel. Günter, Jörg und Pino machten sich am Donnerstagmorgen als erste auf die Reise um die Mühle zu übernehmen. TO und David gingen im Schindlerbus mit den Koffern am frühen Nachmittag auf die Reise. Eberhard und Wilfried folgten im Demag-Mobil und jeder Menge Bier, Cola und Asbach an Bord kurz darauf. Der Uwe und der HaJo kamen erst am Freitagabend an und verpassten so den kompletten ersten Tag und so manches Highlight dieser Tour. Klingt mal wieder komisch, war aber so.
Nachdem die zahlreichen Zimmer aufgeteilt waren fuhren Günter, Jörg und Wilfried zum Grosseinkauf, Eberhard heizte den Felsbackofen an, Pino bereitete sich auf seinen Einsatz als Pizzabäcker vor und TO kümmerte sich um die Zapfanlage und versuchte dat Laptop mit die Mukke anne Anlage zu koppeln. Zurück vom Einkauf war der Fels heiß und die Pizzableche gut geladen. Pizzeria da Pino lud zum Essen, hat hervorragend geschmeckt! Anschließend lümmelten alle im Wohnbereich rund um den lecker warmen Holzofen rum und kümmerten sich um das erste Fass Bier. Irgendwann spät in der Nacht, ne Quatsch, früh am Morgen versuchten David und TO sich an der Karaokemaschine. Hiervon gibt es leider Gottes Bildmaterial.
Freitagmorgen, Enzian freut sich auf Rührei Marke Jörg. D.h. 20 Eier in die Pfanne ein Pfund Schinken dazu und fertig ist das Frühstück. Wir machten uns auf den Weg zum “Ring” und hatten Glück, an diesem Wochenende fand ein Tourenwagen-Rennen statt. Damit gab es in der Boxengasse einiges zu bestaunen und entdecken. Allen voran Fackelkind Nummer 1 Peter R. Nichts ahnend schlendern wir 2 Stunden von der Heimat entfernt über den Nürburgring und treffen den Peter, unser Fackelkind der ersten Stunde anno 1986. Surprise Surprise.
Nach dieser Überraschung starteten wir unser eigenes Rennen. Mit Messern zwischen den Zähnen rasten 6 alte Männer in heißen Kisten auf der Kartbahn. Während Pino sich den Enzian-GP von außen anschaute freute Günter sich über die schnellste Runde, TO merkte das Fett bremst, Eberhard meinte er wäre doch ein Rennfahrer, Jörg hatte Tuningpech und Wilfried fuhr spazieren. Abends gab es dann jede Menge Futter von einem einheimischen Metzger und HaJo und Uwe kamen endlich auch an. Nach dem Essen begann für den Pino die große Zeit am Kicker. Jaja, auch wenn er Italiener ist und damit wenig Ahnung vom Fussball hat, am Kicker konnte er glänzen. Und zwar so gut das der TO und der David sich am späten Abend den Frust mit viel Bier wegspülen mussten. Videoanalysen von diesem Abend zeigen das laute Musik von einer Combo mit dem Namen AC/DC sehr gut die Frustbewältigung der beiden unterstützte. Irgendwann gegen 4:00 Uhr in der Früh kehrte in die historische Mühle für kurze Zeit langsam Ruhe ein. Warum kurze Zeit? Weil uns Eberhard sich rächen wollte. Irgendwann zwischen 7:00 und 8:00 Uhr stand er auf. Wer früh am Abend ruht hat einen Vorteil gegenüber denen die früh am Morgen erst ins Bett gehen, er ist nämlich auch früh wach. Als gegen 4:00 Uhr die Musik langsam verstummte begann der Sägemarathon von Eberhards Zimmernachbar. Dies nahm er dann zum Anlass die komplette Mühlenbesatzung gegen 7:00 Uhr mit verdammt lauten Klängen der höllischen Glocken zu wecken. Hells Bells von AC/DC, TO bedankte sich für den hervorragenden Weckruf nachdem er sichtlich erschlagen aus seiner Kammer kroch.
Zum Frühstück gab es wieder reichlich Rührei alla Jörg. Anschließend machten wir uns auf den Weg den Metzger zu suchen der uns am Vorabend mit einem leckeren Krustenbraten versorgte. Wilfried hatte dieses Essen schon Wochen vorher organisiert. Es wurde eine Eifelrundfahrt bis wir endlich die schmale Gasse hinten rum gefunden hatten um Töpfe und Pfannen abgeben zu können.
Endlich konnten wir aus auf den Weg zum nächsten Programmpunkt machen. Quadtour! An dieser Stelle sei kurz erwähnt dass der HaJo bei der Planung dieser Jubiläums-Tour sehr rumzickte als es ums Quad fahren ging. “Do setz isch misch nie dropp” , “Wat soll dat mit die Dinger”, “Do donn esch net mött” waren nur einige seiner Argumente gegen einen Heidenspaß auf 4 Rädern. Vielleicht wollte er aber auch nur verhindern das wir ihn in den  modischen Beinkleidern sehen die er sich eigens für die Quadtour in den Koffer gelegt hatte. Aber dazu später mehr. Bevor wir am Treffpunkt ankamen wurde David  auf aufs Korn genommen. Ein entrüsteter Rentner im Feinripp fiel fast aus dem Fenster als er den Däiwid daran hinderte an seinen Gartenzaun zu schiffen.
Nachdem wir mit dem Umgang der Spassmobile vertraut gemacht waren kam es dann zum ersten großen Moment für den HaJo. Mit etwas Vaseline wäre er sicher leichter in sein siebziger Jahre Thermohöschen geschlüpft. Nimm die Hose mit dem Latz, die ist zwar nicht schön aber man hat Platz. Naja von Platz konnte wohl keine Rede mehr sein, sah eher wie Presswurst aus. HaJo sollte später noch ein zweites Mal überraschen.
Die erste Stunde ging es schön brav über Strassen Richtung Bopard. Jörg, Günter, TO und Pino hatten ja schon in der Wüste Ägyptens erste Erfahrungen mit dem Quad gesammelt. Aber ausgerechnet Pino war es der dem Eberhard eine Solovorstellung gab. Eberhard wurde vom Veranstalter als besonders vertrauensvoll eingestuft und durfte deshalb mit dem größten Quad als letzter auf die Strasse. Direkt vor Ihm fuhr Pino und wie schon damals in der Wüste wollte er dem Ding das fliegen beibringen. An einer Stop-Strasse machte David das was man an einer Stop-Strasse eben so macht, er stoppte. Dabei hatte er die Rechnung ohne Pino gemacht. Der nämlich gab Gas,  machte mit der Geländegängigkeit seines Quads Bekanntschaft und landete mit der Vorderachse auf dem Gepäckträger seines Vordermannes. Hmm, nicht nur das Italiener keine Autos bauen oder nicht Fußball spielen können, jetzt hapert es auch noch an der Bedienung eines gemeinen Quads. Abseits der Strasse ging es dann einen ziemlich steilen Weg den Berg hinauf zu einem Aussichtspunkt über Bopard. Wer beim Lesen aufgepasst hat erinnert sich daran das es einen gab der erst zu seinem Glück auf vier Rädern gezwungen werden musste. Richtig, der HaJo. Ausgerechnet er, eingezwängt in blauem Latz ohne Platz, war der erste der vom Quad sprang und vor Begeisterung kaum zu halten war.

“Wenn mer dä Weäch zorröck faahre weed op dä Uhr jeluurt. Ens kicke wie schnell mer do sinn.”
Schön ne, HaJo. Und das hättest Du beinahe verpasst!

Abends in der Mühle haben wir dann HaJos Eindrücke verarbeitet und reichlich Gerstensaft zu uns genommen. Apropos Eindrücke. Dieses Erlebnis muss den guten so sehr mitgenommen haben das er schon sehr früh zur Ruhe gebettet wurde. Das vorhandene Bildmaterial zeigt, dass seine Schlafstellung sehr viel von einer letzten Ruhe hatte.
Sonntagmorgen war dann kollektives Großreinemachen angesagt. Auch hier kam es fast selbstverständlich zu einer kleinen Anekdote. Pino bevorzugt auf Zugveranstaltung den Genuss von Asbach-Cola. Entsprechend haben wir auch eingekauft. Als bei der Aufräumaktion noch eine Viertel gefüllte Literflasche auftauchte fragte Uwe den Pino ob er diesen Rest denn nicht mit nach Hause nehmen wolle. Diese Idee wurde schnell verworfen, schließlich war man noch gute 2 Stunden in der Mühle, Zeit genug auch diese Flasche für den Flaschencontainer vorzubereiten. Alle waren sich einig das diese Tour zu den besonderen in unserer Geschichte zählen wird und irgendwie etwas kurz war, unsere Klausurtagung in der Roeser Mühle.

November 2010, Jörg folgt Uwe

Am 12.11.1960 kam Enzian II zur Welt und genau 50 Jahre später ließ er sich dafür feiern.
Enzian I und III also TO und Uwe fanden den Weg zur Feierstätte um gemeinsam mit seinen Rockerfreunden und lustigen Gesellen von der Arbeit den Jubilar gebührend zu ehren. Jörg hätte sich wohl verbiegen müssen wenn er Veranstalter einer “gutbürgerlichen“ Fete gewesen wäre. Es war wie zu erwarten eher American-Style. Burger über offenen Feuer gegrillt und reichlich Heinz-Ketchup gegen den Hunger, alte Mukke aus neuen Boxen und, sagen wir mal als Hommage an die deutsche Heimat, Pilsbier für fast alle.
Unser Barbier nannte das ganze einen kleinen Umtrunk und versprach alles in größeren Rahmen zu wiederholen. Was ein Glück das nur Uwe & TO davon hörten, denn diese Wiederholung lässt zumindest bis 2015 noch auf sich warten 😉

11.12.2010 Weihnachtsfeier

Wie schon 2009 verschlug es uns wieder auf Josefas Kegelbahn, wir haben wieder gewichtelt und natürlich hatte TO das unbrauchbarste Wichtelgeschenk dabei. Es sah aus wie ein Halter für Kugelschreiber mit sexistischem Hintergrund. Aber auch Uwe hatte diesmal eine Überraschung parat, ein Megaphon. Und wer hat’s gewonnen? Ausgerechnet TO! Mit den Worten “Endlich was nützlichen um die Horde zusammen zu halten“ machte er sich mit dem Umgang des Stimmenverstärkers kundig. Erfreulich war das ein mittlerweile seltener Gast in unseren Reihen der Einladung folgte und mit seiner Frau Verena da war, Milupa-Michi.
Lecker gegessen, heftig getrunken, ein bisschen gekegelt und viel verzällt. So kann man den weiteren Verlauf kurz umschreiben. Nach Mitternacht machten sich dann alle auf den Weg nach Hause.

07.05.2011 Vogelschuss

Nach einigen Jahren der Wanderschaft durch die Kneipen dieser Welt welche eine Vogelstange anbieten können, sind wir wieder im “Enzian-Inn“ bei Josefa eingekehrt. Wir trafen uns schon um 11:00 Uhr am wie immer reichlich gedeckten Frühstückstisch. Der Schiessstand vom Jägercorps war aufgebaut, TO hatte Vogel, Karten und Munition besorgt. Der Vogelschuss 2011 hätte also beginnen können, wenn da nicht noch etwas Gesprächsbedarf von Seiten der Herren Offiziere zu befriedigen gewesen wäre.

Seit unserem entspannten Fackelzug auf dem Partybike lässt der Jägercorps- und auch der Schützenvorstand keine Gelegenheit verstreichen uns eine weitere Grossfackel anzudichten. Dem Herrn Oberleutnant wurde das Ausweichen auf die immer gleiche Frage langsam peinlich. Seitenoffizier Jörg, Leiter des Jubi-Festausschuss 2011, musste sich im Rahmen der Planungen zu unserem 25ten den Fragen des Schützenoberst stellen. Auch er hatte schnell keine Ausreden mehr. Er überraschte TO mit einer unerwarteten Ansprache und empfahl den Anwesenden den Bau einer Großfackel. Nach einer Abstimmung mit 2 unbedeutenden Gegenstimmen haben wir uns dem eigentlichen Grund unserer Zusammenkunft angenommen, den Vogelschuss.
Der “Pfändervogel“ zeigte sich ziemlich hartnäckig, es dauerte bis der erste Pfänder gekürt werden konnte. Es war HaJo der sich den Kopf sicherte. Den rechten Flügel holte sich Uwe. In einem erbitterten Kampf um den Schwanz setzte sich Eberhard durch. Der linke Flügel wird in diesem Jahr von TO getragen und David schoss den Rest vom Vogel ab und gewann damit den Rumpf.
Den “Königsvogel“ durften sich in diesem Jahr Jörg und HaJo als ehemalige Zugkönige aus der Ferne anschauen. Quoten-Ami Däiwid verzichtete weil er erst montags zum Schützenfest aufschlagen wird. Der ein oder andere schien nicht von besonderem Ehrgeiz geprägt an die Flinte zu gehen. Bei Günter und TO konnte man eine gewisse Rivalität im Kampf um die Zugkönigswürde erkennen. TO wollte seinen Vorsprung in der ewigen Zugkönigsliste ausbauen und Günter wollte endlich ausgleichen. Nach zähem Kampf setzte sich schliesslich Günter durch und wurde Zugkönig 2011. Damit führen beide mit jeweils 4 Titeln die ewige Bestenliste an, TO hat jetzt 2 Jahre Zeit Günters Königssperre zu nutzen und wieder in Führung zu gehen.
Mit Lustigen Spielchen am Luftgewehr haben wir unseren besten Schützen 2011 ermittelt. Nach einem lange andauernden Ausscheidungskampf kamen Günter und David ins Finale. Standesgemäß als Zugkönig setzte sich Günter durch und wurde Enzians MVH (Most Valuable Hunter), zu Deutsch: Bester Schütze.

13.06.2011 Königsehrenabend

Nachdem wir schon 3 Wochen früher zum 25. Mal am Oberstehrenabend teilgenommen haben stand an diesem Abend auch unser 25. Königsehrenabend mit Jubi-Ehrung an. Fast alle waren zu diesem Anlass auch anwesend. Jörg und TO wurden für ihre 25 jährige Mitgliedschaft im Schützenverein geehrt. Wilfried konnte dies locker toppen, schließlich trägt er schon seit 40 Jahren den grünen Rock durchs Dorf. Als Olt. durfte TO noch mal nach oben und den Zugorden für 25 Jahre Enzian in Empfang nehmen.
Ganz nebenbei wurde auch noch unser Vorhaben eine Großfackel zu bauen offiziell angekündigt.

auferlegter Fackelbau

Irgendwann im Juli/August 2011 haben wir angefangen die uns auferlegte Großfackel in Angriff zu nehmen. Angefangen hat alles mit einem alten Fackelgestell auf dem Baumeister-Hof an der Wolfstrasse. Bevor wir zu unserem Fackelbau-Mentor Oberst A. Erkes umgezogen sind haben wir das Gestell renoviert, tiefer gelegt und ein neues Fahrwerk eingebaut.
Das Thema war auch schnell klar, Herr Oberst wollte ne Enzian-Fackel. Also bekam unser Herr Oberst ne Enzian-würdigt-den-Oberst-Fackel. Insgesamt haben die 6 Wochen Fackelbau ziemlich Spass gemacht, wir haben viel gelacht aber auch mächtig geschuftet. Bleibt abzuwarten ob dies 2012 wiederholt wird. Zur Fackel gibt es später noch einiges zu berichten.

03.09. – 06.09.2011 Schützenfest

Der Krönende Abschluss der lang andauernden Festlichkeiten zu unserem 25. Zugjubiläum, das Schützenfest 2011. Leider konnte Uwe aus Gesundheitlichen Gründen nicht am Jubelfest teilnehmen, wirklich schad Schmal.

Samstag 03.09.
Böllern, Maien setzen und Gulaschsuppe. Alles Routine wie in den 24 Jahren vorher. Spannend wurde es erst gegen Abend. Schon um 18 Uhr trafen wir uns auf dem Hof von Oberst A. Erkes um unsere Großfackel für den Umzug klar zu machen. Gegen 19:00 Uhr standen wir dann mit dem guten Stück zur Präsentation auf der Bachstrasse und versuchten wie alle anderen Fackelbauer auch die Preisrichter mit dem ein oder anderen Leckerchen zu bestechen.
Als der Fackelzug endlich losging ahnte noch niemand das wir zum ersten Mal in unserer Geschichte nur die Hälfte des Zuges erleben würden. Das neue Fahrwerk hatte 2 Probleme. Zum einen waren die Räder doch etwas schwach für die Last die sie zu rollen hatten, zum anderen hatte es Pino am Morgen des Fackelzuges ziemlich gut mit der Bereifung gemeint und ihr eine pralle Füllung verpasst. Ziemlich genau zur Hälfte des Zuges machte sich denn auch das erste Rad, vorne rechts, im wahrsten Sinne des Wortes Luft. Mit einem Riesenknall verabschiedete sich Bauteil FVRl (FahrwerkVorderRadlinks). Die Fackel wurde ab Mitte Katharinenstrasse vorne Links getragen. Auf dem Schwohenend der zweite Knall FVRr (FahrwerkVorderRadrechts) verabschiedete sich. Die Fackel wurde vorne komplett getragen und wir wurden zum Hindernis im Fackelzug. An geeigneter Stelle haben wir uns zum ersten Mal in unserer Geschichte aus dem Zug geschlichen, und das alles nur weil der Herr Oberst samt Pferd zu schwer für unsere Fackel war.

Sonntag 04.09.
9:00 Uhr Frühstück gemeinsam mit unseren Gästen aus Reuschenberg. Wir wurden von den Hubertussen in weissen Hosen reich beschenkt und machten uns gegen 11 Uhr auf den langen Weg zur Königsresidenz nach Schlich, S.M. Christoph hatte geladen und wir folgten seiner Einladung. Irgendwann gegen Mittag machten wir uns mit allen Residenzgästen in Zugaufstellung auf den Weg zurück nach Glehn.
Wilfried, TO Und Jörg kamen der zweiten Einladung an diesem Tag nach, Jubilare auf nach Trauscheit. Im Saale zu Trauscheit nahm TO, hoffentlich nicht allzu auffällig, eine kleine Auszeit in Form von Minutenlangem Sekundenschlaf.
Kurz darauf waren wir mit unseren Gästen und Jubilaren wieder vereint auf der Bachstrasse und warteten auf die Parade. Ein Besuch im Eiskaffee stand an. TO kümmerte sich mal wieder um gerechte Preise für exklusive Getränke. Es gab Whiskey-Cola. Hier veränderten sich dann ziemlich zügig die Gesichtszüge von Ober-Hubertus Dieter. Die Mischung war wohl etwas zu heftig für ihn. TO verlor dann die Herrschaft über seine Gesichtsmuskeln als sich eben dieser Dieter noch ein fettes Spaghetti-Eis auf den Wiskeybauch löffelte.
Nach Parade und Umzug ging es ins Zelt. Wie schon im letzten Jahr hatten wir schon am Morgen die Tische mit den Enzian-Decken geschmückt. Die konnten an diesem Sonntag auch nicht wegkommen. Es war Jörg der zur Belustigung unserer Gäste sein Haupt in die verschränkten Arme auf den Tisch legte und schlief. Im nächsten Jahr wird dies unterbunden, macht keinen Eindruck wenn ein alternder Rocker sich ausruht und durch unseren Tischschmuck identifiziert wird. Wie dem Schreiberling berichtet wurde soll Er am Abend aber wieder auferstanden sein.

Montag 05.09.
9:00 Kirchgang für Günter und der Rest hatte Frühstück im Himmlischen Kaffee. Leider fehlte wie schon am Sonntag der Eberhardt, ausgerechnet im Jubijahr fehlen uns drei Stammkräfte. Traurig aber wahr. Eigentlich gibt es zum Montag wenig zu berichten. Parade, Ehrenkompanie der Offiziere, Schreiberling mal wieder früh zu Hause und Pino gründet wie jedes Jahr seine Horngewerkschaft.

Dienstag 06.09.
Unser eigenes Jubifest. Früh trafen wir uns auf dem Hof von Oberst Erkes um die Festlichkeiten vorzubereiten. Zur Freude aller kam Uwe, in Zivil aber mit grüner Krawatte und Jubinadel geschmückt um die Ecke. Uwe hatte Rücken und musste leider in diesem Jahr aussetzen. Gegen 11 kam wie verabredet die Gulaschkanone vorgefahren und wir hatten die Reste von Saubuam’s alljährlichem Eiergelage auch weggeräumt, die Gäste konnten kommen. Fast alle geladenen sind denn auch gekommen und es wurde ein ruhiger, gemütlicher aber zünftiger Frühschoppen bei dem TO alle Hände voll zu tun hatte die Gratulationen und Geschenke entgegen zu nehmen. Die Ruhe wurde nur einmal kurz von einer heftigen Windböe gestört.
Unser Herr Oberst hat einen ca. 2,5m hohen mobilen Basketballkorb auf seinem Hof. Dieser stand in Fallrichtung zur Holzbank die komplett vom Jgz. Saubuam besetzt war. Kurz vor der Böe stand deren Olt. Hecki auf um sich ein neues Kaltgetränk reichen zu lassen. Der Wind sorgte für den Rest. Der Basketballkorb samt Metallstange fiel in Richtung Holzbank, schrammte Haarscharf am Kopf vom Schuwi vorbei und schlug genau dort ein wo gerade noch der Hecki gesessen hatte. Puh, Schwein gehabt die Saubuams.
Auch das Glehner Tambourkorps folgte unserer Einladung. Deren kommen hörte man schon Minuten vorher. Mit dem versprochenen “Braun 1“ spielten sie sich auf den Erkes-Hof und gaben uns noch einige Ständchen.
Wenn’s am schönsten ist soll man aufhören, deshalb ist hier auch Schluss mit den 88 Jubiwochen zu Ehren derer von Enzian. Es dauert ja nur 5 Jahre dann gibt es wieder was zu Feiern.