… oder, zu Gast in Pesch bei S.M. HaJo & Adel
Neben unseren Glehner Majestäten Jörg und Günter, sowie die Königsbewerber Uwe und Wilfried, gibt es noch den Pescher Schützenkönig 1998 HaJo. Hier die Geschichte von unserem Gastauftritt in Pesch.
Am Samstag den 03.10.98 machte sich gegen 1400 eine kleine Vorhut, die von Jörg, TO und Holger gebildet wurde auf, seiner Majestät in dessen Residenz zu huldigen. Ca. eine Stunde holten die drei alles aus sich heraus um die berüchtigte Schlagzahl der Enzianer hochzuhalten. Im lockeren Aufgallopp, in den Reihen der Botterblom, ging es für die drei vom Enzian dann zum Kirmesplatz, wo der Mai gesetzt wurde. Keine Frage dass man auch hier die Tränke nie aus den Augen verloren hat. Man fand sich am Pavillon wieder, wo man nach einiger Zeit mehr Glehner als Pescher, nämlich im Verhältnis 3 zu 1, insgesamt also 4 Enzianer bewundern konnte. Das ist keine höhere Mathematik, sondern eine einfache Gleichung, denn unser Hubert war wieder mit uns. Für die Belegschaft des Pavillons war das eine komplizierte Mischung. Als die vier Enzianer um einen Kaffee MitMit baten, wurden sie mit dem Hinweis auf fehlende Tassen vertröstet. Keiner hatte da mit Hubert gerechnet, der schnell ein Paar Tassen in der Nachbarschaft organisierte, womit den Saftschleppern die Ausreden ausgingen.Gegen Abend musste Hubert sich leider von der Vorhut trennen. Heute wissen alle, dass diese Trennung nicht von langer Dauer war.
Nach und nach trudelte der Rest aller Enzianer im Festzelt ein und der Abend am Tisch wurde schwer gemütlich. Wilfried verlor ausnahmsweise mal nicht die Brille, dafür aber die Beherrschung über ein gemeines Wasserglas das ausgerechnet unserem Spieß Uwe über das feine Stöffchen lief. Holger wurde kurz nach der Ankunft seiner Frau wegen fehlender Körperfunktionen abgeführt. Vorhut ist wohl nicht das richtige für unseren Benjamin. Die Tagesration machte sich auch beim Zugführer bemerkbar der gegen 2300 versuchte unserer Königin Blumen zu überreichen. Er muss dabei wohl an Kartoffelsäcke gedacht haben, oder was trägt man sonst noch alles über der Schulter? Die Combo die zur Zeltbelustigung aufspielte, hat TOs Ultimativen Reeperbahn-Test mit Bravour nicht bestanden. Obwohl er den Freizeit Heinos den gesamten Text aufgeschrieben hat, waren die nicht in der Lage dieses wunderschöne alte Urdeutsche Lied, durch die Mikrofone in das große weite Zelt zu trällern.
Sonntagmorgen, nach hart durchzechter Nacht machten wir uns dann mit unseren Frauen auf den Weg in Hajos Königreich. Einmal angekommen machten wir uns im Tannenhof breit. Bei diesem Besuch haben wir gemerkt das der ein oder andere 100-mal in Stein meißeln sollte „Enzianer sprechen in Gaststätten nicht über Geld und wer Hunger hat soll Essen was Ihm schmeckt.“ Nachdem die finanzielle Lage geklärt war, haben wir gut was gegessen und beim Suff dürfte auch niemand zu kurz gekommen sein. Irgendwann nach dem Essen konnten wir den Bewohnern unseres Nachbardorfes zeigen was ein Horn ist. Was wir so beobachten konnten, müssen die Rinder in Pesch ziemlich kleinwüchsig sein, weil nur kleinen Rindviechern so kleine Blumenhörnchen wachsen können.
Nachdem das Regiment an der Residenz angekommen war, fiel allen auf, dass Jörg hier ein wenig Orientierungslos war. Alle außer den Ehrengästen bleiben stehen und präsentieren dem König. Alle? Nein, da hat man die Rechnung ohne Jörg gemacht. Voller Stolz und Inbrunst und vor allen Dingen ganz alleine und unter großem Gelächter paradierte er an SM HaJo vorbei. Erst am Ende seines Weges hat er einen nervösen Blick über die Schulter geworfen. Er wird wohl endlich gemerkt haben wie still und einsam es hinter ihm war. Nach kurzem Umtrunk in der Residenz machte sich das Regiment der kleinen Hörner bereit, um dieselben den Dorfbewohnern vorzuführen. Unterwegs hatten alle nur zwei Gedanken: Man haben wir ein Riesenhorn und Boh muss ich pinkeln. Am Festplatz angekommen fanden sich nach und nach alle am Tisch im Zelt wieder ein und warteten darauf Ihre Majestät an der Residenz abzuholen und dabei ein letztes Mal das Riesenhorn auf Günters Schulter an den neidischen Pescher Blicken vorbei zu führen.
Nachdem auch das geschafft war, trank man noch das ein oder andere Bierchen, verabschiedete sich brav bei HaJo und machte sich volltrunken und zufrieden auf den wohlverdienten Heimweg.