1995-1997, Durchhänger

… oder, ein kommen und gehen

Nach dem Freudenjahr 1994 mit Schützenkönig S.M. Jörg I., das für alle übrig gebliebenen unvergessen bleibt, folgte das Jubiläumsjahr. Das Schützenfest 1995 war eine Routinesache.
Am Samstag den 07. Oktober 1995 das nächste Jubelfest. Zehn Jahre Enzian. Nach den lange andauernden Festlichkeiten die Uns zu Ehren ausgerichtet wurden, begann man sich gesund zu schrumpfen. Ohne Knete keine Fete war die Devise. Das bedeutete das Aus für einige im Jgz. Enzian.
Es begann die Zeit des Neuanfangs. Im Oktober 1995 erlebte der Bub seinen zweiten Frühling.
Die vierköpfige Garde, gebildet von Uwe, TO, Jörg und Günter, die 1993 noch Sinn überfiel, suchte händeringend Verstärkung und konnte im Oktober 1996, nachdem sich beide Kandidaten als Gast während des Schützenfest 1995 als tauglich erwiesen, Vollzug melden. Einer von Ihnen war der beste Bläser aller Zeiten, Hans-Josef. Der andere hatte eine schwere Grenadierskindheit und wurde von uns erfolgreich bekehrt, Klaus.
Im April 1997 wurde es ein wenig hektisch. Wir hatten unsere Lektion begriffen und uns geschworen nie mehr leichtfertig Asyl zu gewähren. Just in diesem Moment klopft jemand an unsere Tür und bittet mehr oder weniger kurzfristig um Aufnahme. Die neu eingeführte Probezeit hatte bei ihm ihre erste Bewährungsprobe. Wir konnten den Antragssteller von A, wie Alkoholkonsum, bis Z, wie zum Kotzen kennenlernen.
Es war ein alter Schützenhaudegen, den ersten Kontakt hatten wir 1994. In diesem Jahr konnten wir als Königszug den Ausschank zum Oberstehrenabend im Frangensaal organisieren. Der Schützenverein unterstützt damit die Königsbewerber. Mit diesem Ausschank wird einiges an Kohle in die Zugkasse gespült.
Der Bewerber war zu dieser Zeit Kassierer des Jägercorps, hatte seinen Zug “Schlicher Jonge“ verlassen und wollte ausgerechnet bei den damaligen Haurucks vom Enzian dabei sein. Eine weise Entscheidung vom Wilfried!
Jungschütze Wilfried war lange Jahre ein unentbehrlicher Teil des Jgz. Enzian und geniesst mittlerweile sein Dasein im Schützenruhestand.
Nach so viel Veränderung standen auch irgendwann einmal Neuwahlen an. Einen heißen Tanz gab es um die Zugführerwürde. Nach Stimmengleichheit zwischen Jörg und Uwe, zog Jörg das große Los. Alle anderen Positionen wurden im Amt bestätigt und Hut ab, Günter wurde freiwillig unsere Etatmäßige Nummer eins unter dem Horn.